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Mediateam beim Hackenpedder 2025
Am zweiten Juniwochenende startete das »Hackenpedder« Bikepacking Event in sein drittes Jahr. 160 Fahrer(innen) waren am Start in Kiel um Schleswig-Holstein auf 1000 km (bzw. 600 km auf dem Shortcut) kennenzulernen. Zusammen mit Gunnar Dethlefsen habe ich das Event als Mediateam über mehr als vier Tage begleitet.
Am zweiten Juniwochenende startete das »Hackenpedder« Bikepacking Event in sein drittes Jahr. 160 Fahrer waren am Start in Kiel um Schleswig-Holstein auf 1000 km (bzw. 600 km auf dem Shortcut) kennenzulernen. Zusammen mit Gunnar Dethlefsen habe ich das Event als Mediateam über mehr als vier Tage begleitet.
Start
Am Vorabend des Starts hatte unser Partner VeloCenter zu einem Community Abend eingeladen. Wer wollte konnte sich registrieren oder einfach bei einem kühlen Getränk oder leckeren Snack mit Gleichgesinnten vernetzten. Am nächsten Morgen dann ging es los. Bei schönstem Sonnenschein versammelten sich alle abenteuerlustigen Teilnehmer voller Vorfreude auf den gemeinsamen Start um 10 Uhr.
Kurz danach ging es für Gunnar und mich auch auf die Straße. Etwas außerhalb der Stadt wollte Gunnar auf einer schönen Schotterstraße möglichst viele Fahrer ablichten während ich im Auto das Instagram-Reel vom Start schnitt. Es ist als Media Team unmöglich alle Teilnehmer gleichermaßen zu fotografieren. Meist trifft man die schnelleren 10% des Feldes immer wieder. Das liegt daran, dass auch wir einen Zeitplan haben den wir verfolgen. Da können wir nicht an jedem Spot solange warten bis das gesamte Feld vorbeigezogen ist. Aus diesem Grund sollten zumindest zu Beginn, jeder ein Foto von sich haben.
Friedwald an der Steilküste
Weiter ging es zum Friedwald an der Steilküste bei Weissenhaus, ein idyllischer Ort wie aus dem Bilderbuch. Trotz der Mittagszeit war das Licht wunderschön und wir konnten uns fotografisch richtig austoben.
Plöner See
Wir lagen gut in der Zeit. Die sommerlichen Temperaturen sorgten dafür, dass das Tempo der Teilnehmer nicht zu hoch war. Da auch wir ganz schön ins Schwitzen gekommen waren, machten wir einen kurzen Badestopp in Bosau am Plöner See. Gut erfrischt zogen wir dann zu einer Gruppe von Halbinseln am Seeufer weiter, wo wir die Fahrer in der typischen holsteinischen Landschaft einfangen konnten. Hier hörten wir schon die ersten Anekdoten von größeren Defekten und dem Kampf gegen die Hitze.
Checkpoint 1
Gegen Abend zogen wir weiter in Richtung CP1 am Camp Wakenitz, einem idyllisch gelegenen Campingplatz für Kanuwanderer direkt am gleichnamigen Fluss. Die Sonne stand schon tief als wir dort ankamen und die ersten Fahrer waren schon angekommen, gut gezeichnet von den über 200 km und der Hitze.
Nils hatte uns dankenswerterweise eine ziemlich luxuriöse Unterkunft organisiert: Ein kleines Fass mit zwei sehr bequemen Betten mitten im Camp. Wenn man noch Reels zu schneiden und Fotos zu bearbeiten hat, ist man tatsächlich über jeden Handgriff dankbar, den man nicht machen muss. Gegen 23 Uhr fielen wir nach einem 15-Stunden-Tag erschöpft in die Federn und schliefen sofort ein.
Tag 2: Das Grenzgebiet
Um kurz nach 6 Uhr klingelte am nächsten Morgen der Wecker. Die meisten Fahrer waren schon auf den Beinen, nicht wenige auch schon aufgebrochen. Wir fingen noch die Morgenstimmung am Checkpoint ein, dann packten auch wir unsere Sachen. Tag zwei stand ganz im Zeichen der alten deutsch-deutschen Grenze.
Unser erste Ziel war ein scheinbar endloser Schotterweg, der exemplarisch für die weite, dünn besiedelte Natur im alten Grenzgebiet stehen sollte. Gunnar entdeckte einen wenig vertrauenserweckenden Hochstand, den wir wagemutig erklommen. Von hier aus entdeckten wir nicht nur den einen oder anderen Fahrer, sondern auch einen Storch, der ungestört durch das hohe Gras wartete.
Auch in den Ortschaften sieht man heute noch den Unterschied zwischen Ost und West. In vielen Dörfern ist seit der Wende nicht viel passiert. Die Route führt durch das Dorf Lassahn. Dort wollten wir den typischen »Ost-Charme« einfangen.
Wenn man sich mit der Geschichte des geteilten Deutschlands beschäftig, kommt man nicht vorbei an den Dramen, die sich an der Grenze abgespielt haben. Mit dem Denkmal für Michael Gartenschläger wollten wir einen dieser geschichtsträchtigen Orte entlang der Route mit einfangen. Für mich, als Sohn einer ostdeutschen Mutter und eines westdeutschen Vaters, berühren mich diese Orte immer sehr. Ich war froh, dass Nils dem Thema in unser Medienarbeit so viel Raum eingeräumt hat und es als ebenso wichtig erachtete.
Passend zur Stimmung kam es wenig später zu einem Wetterumschwung. Ein großes Tiefdruckgebiet mit Starkregen zog über Hamburg und Schleswig-Holstein hinweg. Schnell fuhren wir noch nach Boizenburg um vor dem großen Regen ein paar Aufnahmen zu machen. Kurze Zeit später goss es wie aus Eimern. Wir saßen zum Glück zu diesem Zeitpunkt im trockenen Auto auf dem Weg nach Lauenburg, ein kleines Städtchen direkt an der Elbe mit historischer Altstadt und direkt am Dreiländereck. Da wir dort nur noch wenig Teilnehmer »erwischten« entschlossen wir uns, in Richtung CP2 aufzubrechen.
Checkpoint 2
Den Abend und die zweite Nacht verbrachten wir am uns schon bekannten Checkpoint 2 auf dem Zeltplatz in Wittenborn. Wir hatten Glück und hatten fast den gesamten Zeltplatz für uns allein. In der Hütte brannte schon ein gemütliches Lagerfeuer und die Fahrer, die den Regen voll abbekommen hatten trockneten ihre Sachen. Nicht nur die Teilnehmer – auch das eine oder andere Rad hatte sich eine Dusche redlich verdient. Nach einem ordentlichen Bananenbrot-Abendessen und nach getaner Arbeit zogen wir uns in unser Zelt zurück.
Tag 3: Dithmarschen und die Westküste
Der dritte Tag sollte am Ende der längste und anstrengendste werden. Unser erstes Tagesziel war der Breitenburger Kanal. Auf fünf Kilometern Grasnarbe durch den Wald werden die Fahrer durchgeschüttelt bevor sie bei einer alten Kreidegrube ausgespuckt werden. Was gibt es schöneres als dort vom Mediateam empfangen zu werden?!
Da wir schon in der Stimmung für gemeinen Untergrund waren, fuhren wir gleich ein paar Kilometer weiter zur Binnendüne Nordoe, wo die Teilnehmer endlich auf den berühmt-berüchtigten Zuckersand trafen.
Bei Brokdorf am stillgelegten Kraftwerk verläuft die Route zwischen Deich und Elbe. Schafe, Wiese, weiter Horizont – hier bekommt man schon mal einen Vorgeschmack auf die Westküste.
Da wir gut in der Zeit lagen, entschlossen wir uns kurzerhand noch an die Westküste zu fahren. Die Gegend ist fotografisch eher uninteressant, sodass sowohl Gunnar als auch ich, diesen Tagesordnungspunkt gerne hinter uns bringen wollten. Da sich das Fahrerfeld eher ausgedünnt hatte, mussten wir (wie zum Beispiel im Städtchen Friedrichstadt) recht lange auf unsere Motive warten.
Tag 4: Aukrug, Kanal und Ziel
Nach den ersten langen drei Tagen, teils mit langen Autofahrten, waren wir nicht böse an Tag 4 mal »um die Ecke« den Tag zu beginnen. Die Wälder im Aukrug sind ein super idyllischer Ort und perfekt zum Graveln. In der Nähe des Übernachtungsplatzes, unweit des Flüsschen Bünzau gingen wir auf die Pirsch.
Aus dem Film vom Vorjahr ist der Boxberg bereits bekannt. Nur fotografiert hatte ich hier noch nicht. Ein paar kämpferische Gesichter wollten wir dort noch einfangen.
Der NOK (Nord-Ostsee-Kanal) muss zweimal überquert werden. Da es ein künstlich angelegtes Gewässer ist, müssen kostenlose Fähren angeboten werden.
Wenig später ging es für uns dann zurück nach Kiel, denn immer mehr Fahrer erreichten das Ziel an der »Alten Mu«.
Finisher Party
Nach all den vollen Tagen wollten wir am Freitag dann nochmal die schönen Erinnerungen Revue passieren lassen. Hier fiel es mir besonders schwer noch die Kamera hin und wieder drauf zu halten. Es macht zwar unheimlich viel Spaß, das Event zu begleiten aber die Kamera steht halt auch häufig zwischen einem selbst und dem Gegenüber oder ist zumindest eine Ablenkung. Obwohl ich an dem Abend eher dann nochmal mit dem einen oder anderen Teilnehmer in Ruhe reden wollte, sind trotzdem noch ein paar gute Bilder entstanden.
‘Route des Grandes alpes’ — Cycling over 1000 Km across the French alps
Elevation? This had never played a role for me as a cyclist living in northern Germany — until now. The only thing thats in my way, riding from A to B up here is the headwind. So now a new player came on the scene. After my school friend Arnold had suggested the Route des Grandes Alpes, I came to the conclusion that the only way to find out if I like it is to just give it a try.
Elevation? This had never played a role for me as a cyclist living in northern Germany — until now. The only thing thats in my way, riding from A to B up here is the headwind. So now a new player came on the scene. After my school friend Arnold had suggested the Route des Grandes Alpes, I came to the conclusion that the only way to find out if I like it is to just give it a try.
However, in order to not over stress it, we decided to travel light and sleep in hotels. With the smallest gear ratio of 40 in the front and 42 in the rear, the total package shouldn’t be too heavy.
The Route des Grandes Alpes was originally planned as a panoramic route for cars and motorcycles, but is also very popular among cyclists. The route officially starts at Lake Geneva and then leads over numerous Alpine passes to the French Mediterranean coast. I want to mention up front that we have not kept to the original route and have chosen small detours from time to time.
To warm up a bit, we started our tour in Freiburg and rode the first two days through southern Germany and Switzerland. It wasn't until the third day that we crossed the border into France, leaving Lake Geneva behind and heading towards Morzine.
We reached our hotel just in time before a heavy thunderstorm with downpours hit us. The next two days the weather should remain somewhat hazy and changing quickly. Since the climbing was unsurprisingly demanding, the somewhat cooler weather was in our favor. Especially the climb to the Col du Colombiére on the fourth day I will never forget. After we had already climbed the Col de Joux Plane on this day, this second pass, which was getting steeper towards the summit, was waiting for us. I remember burning legs and lungs on the last kilometers. At the top, however, a beautiful view and a mystical foggy atmosphere awaited us and after a short break with power bars and Coke we were almost restored.
After the cooler and humid days, the weather became a bit more summery again and during our ascent to Val d'Isere we had a great view of the surrounding mountain landscape. The weather window should hold and so we started the next day in beautiful sunshine to one of the highest points of our tour: For Col de l'Iseran at 2770 m altitude. The rest of the day consisted mostly of long descents, interrupted only by smaller climbs. However, as the wind got stronger the further we descended to the valley, we had to pedal hard in the end to get to Saint Michel de Maurienne. After a good week on the bike we make here our first break day.
Well recovered we started into the next day. Just past the first pass, I noticed that my tubeless tire on the rear wheel was losing air (it was from a large hole that I had patched in advance and was now ripping open again). All attempts to patch the hole again were unsuccessful in the long run, so I decided to put in a tube.
Maybe it was due to the the increased pressure and thus lower grip, the hypoglycemia or dehydration, or maybe a combination of them all. Anyways, on the following descent from the Col du Galibier, a brief moment of inattention caused me to crash. I went off the road on the uphill side and landed headfirst in a pile of rubble. After the initial shock, I took stock: the cervical spine was compressed and hurt terribly with every movement, as well as a few skin abrasions on hands and shoulders. Fortunately, the gear looked much better. As if by a miracle, the bike had hardly got anything off. Only a cheap windbreaker that I had once bought second hand for little money was torn, the jersey underneath had only a few holes. Luckily I was able to continue our tour as planned.
It came in handy, that the next two stages were a bit shorter anyway. In addition, from now on we focused even more on enjoying the trip. If we liked it somewhere, we stopped, bought a few croissants or sat for a while at a cool mountain stream.
The landscape became more and more ‚Mediterranean‘ and the weather got warmer and warmer. After almost two weeks we finally reached the coast town Menton at the French Rivera. After a day of swimming we kept riding the few remaining kilometers to Nice. I would never imagined it, but I think I will miss the climbing (a bit).